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13. Tag, Dienstag, 25. Juli 2006: Capitol Reef National Park - Moab

 
Capitol ReefMit einem tollen Blick aus dem Fenster, die roten Berge wurden von der Morgensonne angestrahlt, beginnt der Tag. Ankleiden, Morgenpflege, Kühlbox mit Eis gefüllt, ausgecheckt. An der Tankstelle holten wir noch Getränke (Gatorade und Powerade) und telefonierten nach Hause. Um 8.30 Uhr waren wir bereits unterwegs auf dem Highway. Wieder durch den Capitol Reef, dem Fremont River entlang, dem grünen Teil des Parks und den engerwerdenden Canyon mit diesmal hellen Gestein. Kurz darauf wechselt die Farbe der Steine auf Grün. Viele Mesa´s und Buttes waren zu sehen. In Hanksville bogen wir nach Norden ab. Wieder ändert sich die Landschaft - Straßen bis zum Horizont, endlose Weiten nur mit ein bisschen Gestrüpp am Rand. Auf der rechten Seite die ganze Zeit ein Gebirge. Wir nahmen die Abfahrt zum Goblin Valley. Zuerst eine 13 Meilen lange Fahrt in die Einsamkeit. Goblin ValleyDann plötzlich ein Mauthäuschen mitten in der Prärie. 7 $ Eintrittsgeld gezahlt und dann am View Point und Picknickplatz geparkt. Wow! Viele kleine und große rote Steine waren zu sehen, die alle aussahen wie kleine Kobolde. Goblin ValleyWir liefen einige Zeit zwischen den lustigen Figuren umher und machten zahlreiche Fotos von dem Irrgarten. Am Picknickplatz aßen wir noch einige Kekse, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Highway machten. Der Abstecher zum Goblin Valley kann ich nur wärmstens empfehlen. Ein wirkliches Highlight, vor allem mit wenigen Besuchern. Auf dem Highway ging es nun wieder schnurstracks weiter nach Norden und dann auf einen zweispurigen Interstate nach Osten bis Green River. Dort machten wir um 12 Uhr Pause beim Burgerking. Ein kleines Nest mit zahlreichen Motels für die Fernfahrer. Weiter ging es auf der I-70 bis zur Ausfahrt Moab. Dort kamen wir dann um 13 Uhr an und checkten gleich in unser Motel für zwei Nächte ein. Das etwas ältere

Ramada Inn Moab, 182 Main Street, Moab, Utah

lag direkt in der Ortsmitte. Anschließend ging´s die Straße zurück bis zur Abfahrt Canyonlands National Park. Von dort konnten wir schon einen ersten Blick auf die Windows im Arches National Park werfen. Gigantisch. Vor dem Parkeingang bogen wir noch zum Dead Horse Point State Park (7 $ Parkeintritt) ab. Dead Horse PointAm Visitor Center schauten wir uns um, bevor wir nach draußen gingen und den ersten Blick in die Schlucht, einer Schleife des Colorade River, warfen. Der Name erinnert an die Pferde, die hier gestorben sind. Die Cowboys fingen hier die wilden Mustangs ein und einige davon stürzten in die tiefe Schlucht hinab. Die Aussicht ist gigantisch. Wie konnten uns gar nicht losreißen. Dann fuhren wir noch ein Stück weiter zum eigentlichen Dead Horse Point. Wow! Die Flußschleife des Colorado River war in der Tiefe zu sehen. Nach einiger Zeit fuhren wir nun weiter in den Canyonlands National Park. Wir erhielten am Eingang mit unserem National Park Pass sogar eine deutsche Information. Am Visitor Center stoppten wir und schauten noch kurz hinein. Es war bereits 15 Uhr. Unser erster Stopp im Park war am Mesa Arch Trailhead. Mesa Arch im CanyonlansWir setzten unsere Jack Wolfskin UV-Hats auf und marschierten den 1,6 km langen Rundweg los. Schon nach kurzer Zeit konnten wir den Mesa Arch sehen. Und dazwischen durch die wilde Landschaft des Canyonlands NP. Super! Da wir ganz allein waren, konnte ich mir auch nicht verkneifen den Arch zu besteigen. Er hielt! Weiter ging es den Loop zurück zum Parkplatz und das bei 40° C und kein Schatten. Der Rundweg ist absolutes Highlight des Parks. Zu empfehlen auch für Fotografen zum Sonnenaufgang. Dann soll der Arch richtig rot leuchten. Der nächste Stopp galt dem Green River Overlook. Und dort konnten wir erstmals die Ausmaße des Canyonlands ausmachen. Der Park ist in drei Teile getrennt, dem Island in the Sky Bezirk, wo wir uns aufhielten, dem The Maze Bezirk, der fast unzugänglich ist und der Needles Bezirk. Geschaffen haben die Landschaft die zwei Flüsse Colorado River und der Green River, die sich hier vereinen. Der Zusammenfluss ist aber von unserem Standpunkt nicht zu erkennen. Wir saßen hier, fotografierten und beobachtete nur. Der nächste Stopp: Upheaval Dome. Zuvor sahen wir noch den Whale Rock. Ein Berg aus Stein der einem Wal gleicht, den man besteigen kann. Wir gingen den Trail zum Upheaval Dome. Er ist in 15 Minuten zu machen. Am Endpunkt bestaunten wir den Blick in den Krater mit seinen bunten Farben, der entweder durch einen Meteoriteneinschlag oder durch Salzverwerfungen entstanden ist. Die Wissenschaftler sind sich selbst nicht sicher. Gemütlich ging´s zurück zum Parkplatz. Mittlerweile haben sich Wolken vor die Sonne geschoben. Wir wollten nun auf den schnellsten Weg zum tollsten Aussichtspunkt, dem Grand View Point. Dort angekommen hat sich die Sonne gezeigt und wir hatten eine super Fernsicht in die Canyon´s. Auch die White Rim Road am unteren Canyonrand war zu sehen, eine Schotterpiste, die ausschließlich für Wagen mit Vierradantrieb freigegeben ist. Diese führt in zwei Tagen rund um den Island in the Sky Bezirk. Wir blieben lange stehen, fotografierten und bestaunten die Aussicht. Der Colorado River hat hier in Jahrmillionen seine Spuren im Gestein hinterlassen - kommt uns vor wie ein riesiger Fußabdruck eines Dinosauriers.

Grand View Point

Dann spazierten wir den Rand entlang. Nur für allein diese Aussicht ist es schon wert, in den Canyonlands zu fahren. Wobei der Canyonlands ein Park ist, der am besten mit dem Auto zu erkunden ist. Es gibt nämlich wenige Wanderwege. Auf der Rückfahrt zum Parkausgang hielten wir noch an verschiedenen Aussichtspunkten und verfolgten das Spiel von Sonnen, Wolken und Regen in der Ferne. Auch den Shafer Trail, wieder eine 4WD-Road und direkt Verbindung nach Moab, konnten wir sehen. Der Weg windet sich in Serpentinen die Schlucht hinauf. Gegen 20 Uhr waren wir zurück in Moab, aßen beim Denny´s, unserem Lieblingsrestaurant, zu Abend und waren um 21 Uhr im Hotel. Zuerst die Klimaanlage an, denn es war noch immer sehr heiß, dann noch fern gesehen und die Sachen für die Morgentour im Arches National Park vorbereitet.
 
35° - 40° C, sonnig
 
Eigene Hotelbewertung: ** (relativ alt)
 
Song des Tages: Bob Dylan - Blowin´ in the wind
Film des Tages: Mission Impossible 2
Bild des Tages: Panorama am Grand View Point
Highlight des Tages: Wanderung durch das Goblin Valley
Tagestour: Auf Google Map

 

 
14. Tag, Mittwoch, 26. Juli 2006: Moab

 
Devils Garden WanderwegKling, Kling. Um 6 Uhr hat uns das Handy geweckt. Die Nacht war kurz, denn es war sauheiß im Zimmer, denn die Klimaanlage brachte einfach nicht die Kühlleistung. Waschen, Anziehen, Abfahren. Am Parkeingang war noch niemand da. Wir fuhren durch bis zum Devils Garden Parkplatz, mit tollen Ausblicken zwischendurch auf die von der aufgehenden Sonne schon angestrahlten Berge und Gesteinsformen. Es waren schon 3 - 4 Autos am Parkplatz Devil´s Garden zu sehen. Wir rüsteten uns aus (Rucksack, Kameras (Canon EOS 300V und Canon Digital Ixus 750), Sonnencreme und UV-Hüte) und marschierten die 6,4 km los (3 ½ Stunden). Es war noch angenehm kühl. Das erste Highlight erreichten wir nach 30 Minuten, den größten Arch, den Landscape Arch mit einer Spannweite 132 Meter. Wahnsinn. Ein Teil des Arches brach im Jahr 1991 ab. Weiter ging es den Trail entlang in einen kleinen Canyon, wobei wir hier den Wall Arch entdeckten, aber noch vollends im Schatten. Landscape ArchDann nahmen wir den Abstecher links den Berg hinauf zum Navajo Arch, der uns ein wenig enttäuschte. Belohnt wurden wir aber am Partition Arch. Dort konnten wir, wie bei einem Fenster hindurchschauen und dahinter die tolle Landschaft des Arches entdecken. Auch der Blick zurück auf den Landscape Arch war zu entdecken. Unbedingt ansehen. Dann wurde der Trail schon schwieriger. Es ging wieder zurück auf den ursprünglichen Trail. Nun bestiegen wir den Fin Wal, so wurde der Berg genannt, den wir eine Zeit lang entlangliefen. Partition ArchDort oben hatten wir tolle Aussichten auf gerade entstehende Steinbögen. Abwärts mussten wir über in Stein gehauenen Treppen. Weiter ging´s über die Felsen. Unsere Wegweiser waren kleine Steinhaufen, Cains genannt. Rechts von uns war der Black Arch zu sehen und kurz darauf kam der Double-O-Arch hinter einer Steinwand zum Vorschein. Double O ArchWir waren fast alleine, nur zwei weitere Wanderer waren so frühmorgens (es war inzwischen fast 9 Uhr) mit uns unterwegs. Wieder eine geniale Aussicht. Ich stieg durch das kleine O des Arches hindurch und konnte von dort wieder herrliche Fotos durch das große O mit der herrlichen Landschaft des Parks machen. Hier setzten wir uns dann und picknickten. Der Trail hätte weitergeführt zum Dark Angel oder weiter den Primitive Loop, doch wir entschlossen von hier aus wieder zurück zu gehen. Uns kamen auf dem Rückweg nun viele Wanderer entgegen. Zum Glück waren wir so früh unterwegs, somit hatten wir die Arches für uns alleine. Auch die Temperaturen stiegen an. Am Auto hatten wir dann später bereits 35° C gemessen. Kurz vor dem Ende des Trails besuchten wir aber noch den Pine Tree Arch. Auch toll, so genannt, weil auf beiden Seiten Pinien wachsen. Fotos zu machen war nicht mehr so einfach, dann nun waren überall schon Leute unterwegs, die auch die Arches bestaunten und die meisten wollten sich halt direkt unter dem Arch niederlassen. Unser letzter Arch war der Tunnel Arch - ein Tunnel im Stein. Um 10.30 Uhr waren wir nach 3 ½ Stunden und fast 3 x 36 Filme zurück am Trailhead. Die Temperatur war bereits auf 35° C gestiegen. Der Parkplatz am Devil´s Garden war jetzt gut gefüllt und unser nächster Stopp war beim Skyline Arch und bei Fiery Furnace, dem Steinlabyrinth, das ohne Ranger nicht betreten werden darf. Dort führen viele Canyon´s ins nichts oder Enden einfach. Da in der Vergangenheit viele Leute mit Suchtrupps gesucht werden mussten, darf man nur noch mit einem Ranger hinein. Weiter zum Delicate Arch Viewpoint. Ist der klein aus dieser Entfernung! Schon bei der Fahrt zum Viewpoint sieht man den Arch, bloß er steht in so einem Winkel, dass er nicht zu erkennen ist. Weiter zur Windows Section. Windows SectionDort war bereits eine Menge los. Völkerwanderungen zu North und South Windows. Wir schlossen uns an und wanderten den kurzen Trail zum North Window. Ein riesiges Loch in der Sandsteinfelswand. Aber nicht ohne Touris zu fotografieren. Weiter zum South Window. Das selbe Spiel auch hier, viele Touris die im Windows saßen. Aber trotzdem sind die Windows gewaltig. Man sieht durch Sie durch und dahinter die tolle Landschaft des Arches National Parks. Um 11.30 Uhr weiter zum Turret Arch. Dort kraxelte ich durch den Bogen und fotografierte aus dem Bogen heraus. Double ArchDer letzte Stopp galt dem Double Arch (Indiana Jones 3 lässt grüßen!). Ein ganz besonderer Steinbogen mit zwei Armen. Auch die Windows Section ist absolut sehenswert, aber von Touris überlaufen, da die Wanderwege ganz kurz sind. Besser sind die Wanderwege im Devil´s Garden, vor allem muss man sich hier die Aussichten erst erwandern (verdienen). Zurück um 12 Uhr am Auto fuhren wir zurück nach Moab zum Denny´s. Mittag gab es Moons over my Hammy. Dann schauten wir noch bei zwei Supermärkten an der Main Street vorbei wegen Filmen und Getränken. Dann ging´s an den Hotelpool zum relaxen. Um 16.30 Uhr machte ich noch einen kurzen Ausflug zum Slickrock Trail für Bikes in der Nähe von Moab. Versteinerte Sanddünen, die mit weißen Streifen überzogen sind, die den Weg über die Dünen markieren, sind dort zu finden. Zurück im Hotel holte ich Barbara ab und wir fuhren zurück in den Arches National Park. Erster Stopp am Park Avenue Viewpoint, dann noch am Courthouse Tower. Park AvenueDort konnten wir Fotoaufnahmen verfolgen. Einen weiteren Fotostopp legten wir am Balanced Rock ein. Den Parkplatz "Wolfs Ranch" erreichten wir um kurz nach 18 Uhr und machten uns auf den Weg zum Delicate Arch. Zuerst an der Wolfs Ranch vorbei über die Brücke und den Weg entlang und dann den Sandstein Berg hoch. Der Weg ist durch Rock Cains, kleine Steintürme, gekennzeichnet. Es hatte immer noch 37° C und die Empfehlung war, 1 Liter Wasser mitzunehmen. Wir liefen mit einigen anderen Touris ca. 50 Minuten bergauf. Dann kam der Punkt. Ohne Vorahnung bogen wir ums Eck - und da stand er. Der Delicate Arch in seiner ganzen Größe (13 x 10 Meter Innenmasse) und von der langsam untergehenden Sonne angestrahlt. Ein Bild, dass den anstrengenden Aufstieg schnell vergessen lies. Wir standen erst mal da und bestaunten den Arch. Dann fotografierten wir erst einmal und stellten uns später selbst für ein Foto darunter. Die Aussichtsplätze füllten sich schon langsam. Delicate ArchDie Sonne verschwand hinter Wolken und kam wieder hervor. Jedes Mal änderte sich die Farbe des Arches. Einfach genial. Durch ihn hindurch konnten wir die La Sal Mountains erkennen. Wir blieben noch eine Zeit lang sitzen - die Besucher wurden aber immer mehr. Alle wollten den Sonnenuntergang verfolgen. Wir machten uns aber um 19.30 Uhr auf dem Rückweg. Zahlreiche Wanderer kamen uns entgegen. An den Petroglypen kurz vor der Wolfs Ranch konnten wir noch zahlreiche in Stein gehauene Pferde der Indianer an der Wand aus dem 16 - 18. Jahrhundert bestaunen. Nun rein ins Auto und zum Parkausgang, aber noch mit zahlreichen Fotostopps zum Sonnenuntergang. Herrlich. Zum Abendessen gingen wir auf eine Superpizza zum Pizza Hut gegenüber des Hotels. Um 22 Uhr ließen wir dann den Abend ausklingen - mit Duschen und Fernsehen.
 
bis zu 43° C, sonnig
 
Song des Tages: The Cranberries - Just my imagination
Film des Tages: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Bild des Tages: Delicate Arch
Highlight des Tages: Sonnenuntergang am Delicate Arch

 
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