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8. Tag : Mittwoch, 30.06.2004 - Icefield Parkway (Here we go)

 
Peyto LakeWieder sind wir zeitig aufgestanden. Nach dem frisch machen checkten wir um 8 Uhr aus unserem Hotel aus. Dann ging es noch zum Tanken und telefonieren. Anschließend fuhren wir nochmals den Tunnel Mountain Drive entlang, diesmal aber ohne das es regnet. Zuerst ein Stopp bei den Hoddos - nicht zu vergleichen mit den Hoddos im Bryce Canyon - dann weiter zum Ausblick auf das Banff Spring Hotel und zum Banff Spring Hotel Golf Course. Hier fuhren wir mit dem Auto quer durch den Golfplatz, es gibt einen Rundweg. Es sei einer der schönsten 11 Golfplätze auf der Welt, behaupten die Banffer. Zurück fuhren wir ein letztes mal die Banff Avenue entlang und auf den TCH bis Lake Louise. Hier sind wir dann um 9.30 Uhr angekommen und kauften uns noch ein Capi - wegen Sonnenbrandgefahr. Icefield ParkwayDann verließen wir auch schon Lake Louise und bogen auf den Iceflield Parkway ein. Hier wurde nochmals der National Park Pass geprüft, denn nur mit einem gültigen Ticket war das Befahren möglich. Wir hatten sogar eine bevorzugte Spur damit. An zahlreichen Viewpoints hielten wir - Hector Lake - Bow Lake - Peyto Lake. Am Peyto Lake hatte sich ausgerechnet eine größere Wolke vor die Sonne geschoben. Wir entschlossen uns die kleine Wanderung zum Bow Summit zu machen. Leider war es danach immer noch bewölkt, wir warteten und sahen einer japanischen Reisegruppen beim Fotografieren und Filmen zu - lustig - raus aus dem Bus - Foto - Foto alleine - Foto in der Gruppe - zurück zum Bus. Der See zeigte sich zwar jetzt bereits in einer tollen Farbe, aber noch toller sollte es bei Sonne sein, beschreibt zumindest der Reiseführer. Wir gaben auf, die Sonne kam einfach nicht. Weiter fuhren wir dann nach Norden und plötzlich kam die Sonne zum Vorschein - Pech gehabt. Athabasca GlacierWir hielten an zahlreichen Aussichtspunkten, einen größeren Stopp machten wir am Icefield Centre. Hier hatten wir bei strahlendem Sonnenschein einen herrlichen Blick auf den Athabasca Gletscher. Wir kauften Tickets für die SnowCoach Tour (30 CAN$ pro Person), die um 14.45 Uhr beginnen sollte. So vertrieben wir uns die Zeit auf der Terrasse mit Blick auf den Gletscher. Wir kamen mit einigen Deutschen ins Gespräch - dabei verging die Zeit so schnell, dass wir uns schon bald auf den Weg zum Gate B machten. Sonnencreme und Sonnenbrille waren angesagt. Dann fuhren wir zuerst mit einem Bus a la Greyhound auf der Straße seitlich den Gletscher hoch, bis zur Umsteigstation. Unser wirklich netter, junger Fahrer erklärte uns alles ausführlich auf englisch. Bei der Hälfte der Strecke angekommen, stiegen wir in einen Snowcoach um. Busse mit Reifen, die so groß waren wie ich. Athabasca GlacierTim, so hier unser Fahrer, fuhr los und blieb kurz vor der Abfahrt hinunter zum Gletscher stehen. Da ging es plötzlich 80° Grad vor uns bergab. Tim hielt den Gurt hoch und erklärte uns wir er anzulegen ist - wir suchten - kein Gurt da - dann lachte Tim, sollte nur ein Spaß gewesen sein, es gibt keinen Gurt. Athabasca FallsWir fuhren los, bergab, dann durch den Gletscherbach auf den Gletscher. Dort war eine richtige Straße in den Gletscher gefräst worden. Tim brachte uns sicher auf den Gletscher, wir durften dann Aussteigen, sollten aber nicht das markierte Geländer verlassen, es könnten versteckte Gletscherspalten da sein. Kleine Schmelzwasserbäche liefen den Gletscher entlang. Das Eis hatte heute in der Sonne eine blauen Schimmer. Wir schlenderten umher und bestaunten die Aussicht auf die Berge und Gletscher links und rechts und der Blick auf das Besucherzentrum. Es war ziemlich windig. Ich probierte das Wasser, es ist angeblich mehrere 10.000 Jahr alt. Tim bat nach 15 Minuten zum Einstieg in den SnowCoach. Auf der Rückfahrt erklärte er uns, dass das Eis unter uns 350 Meter tief ist und der Gletscher bewegt sich 25 Meter pro Jahr, zieht sich aber auch 10 Meter pro Jahr zurück. Am Icefield Centre waren wir dann nach 1 ½ Stunden zurück. Wir fuhren dann mit dem Auto noch auf dem Parkplatz am Fuße des Gletschers. Von hier kann der Gletscher zu Fuß erkundet werden. Nachdem wir aber bereits auf dem Gletscher waren, ließen wir es für heute gut sein. Interessant sind aber noch die Jahreszahlen am Wegesrand. Dort ist genau zu erkennen wie weit sich der Gletscher seit 1890 zurückgezogen hat. 1890 ging er nämlich noch bis zum Icefield Parkway. Weiter Richtung Norden. Das Tal wurde ziemlich breit und das Wasser links und rechts der Straße kann sich dort ungehindert ausbreiten. Unser letzter Stopp galt den Athabasca Falls. Dort fällt der Athabasca River 25 Meter durch eine enge Felsspalte mit einer Kraft und einem Lärm nach unten. Nah genug am Fall lies ich mich ein bisschen duschen. Nebenan wanderten wir noch durch einen früheren, nun vom Wasser nicht mehr benutzten, Seitencanyon (Abannded Falls) - herrlich. Bär auf dem HighwayWir entschlossen uns nicht mehr den Icefield Parkway zu fahren, sondern den kleineren Highway 93A, um hier nochmals Wildtiere zu beobachten - so hat´s zumindest Tim, unser Snowcoachfahrer, versprochen. Und er hatte nicht zu viel versprochen - vor uns stand wieder ein Auto mit Warnblinkanlage auf der Straße. Wir konnten nichts sehen, bis der Fahrer im Auto davor in den Wald deutete. Und da waren sie, zwei Bären, eine Bärenmama mit ihrem Kleinen, die kurz drauf beide vor uns über die Straße liefen - wow, wir waren beeindruckt. Nun aber weiter - kurz drauf huschten zwei Hirsche vor uns über die Straße. Ich legte eine Vollbremsung hin. In Jasper suchten wir erst mal unser Hotel, das Whistler Inn, direkt gegenüber des Bahnhofes. Wir hatten schon wieder Glück - der letzte Parkplatz im Hof gehörte uns. Um 19.30 Uhr checkten wir dann ein und gingen anschließend im hauseigenen Caledonia Grill zum Abendessen - mmhh lecker Ceasar´s Salad mit (was schon in Alberta? - Natürlich Steak). Danach noch kurz die Bootstour zum Maligne Lake gebucht (35 CAN$ pro Person), Getränke gekauft und ab ins Bett.
 
Icefield Parkway: sonnig bis leicht bewölkt 25° C
Jasper: leicht bewölkt 25° C

 

Banff - Jasper

 
9. Tag: Donnerstag, 1.07.2004 - Jasper - Canada Day (A happy Canada Day)

 
Ziegen am StraßenrandHeute sind wir erst gegen 8 Uhr aufgestanden. Außerhalb von Jasper sahen wir bereits die ersten Rehe die am Straßenrand lagen und schliefen. Unser erstes Tagesziel war der Maligne Canyon. Hier war frühmorgens noch wenig los. Der Maligne River hat sich hier bis zu 50 Meter tief in des Gestein gefressen. Wir wanderten vom Parkplatz den Canyon bergab bis kurz hinter die 4th Bridge (einfach 45 Minuten). Immer wieder erstaunt darüber welche Kraft das Wasser hier braucht, um sich so tief in das Gestein zu fräsen. Als wir den Medicine Lake entlang fuhren trafen wir auf Bighorn-Schafe am Straßenrand. Die Schafe grasten nur einen Meter neben dem Auto, ließen sich aber davon nicht stören. Es bleibt festzustellen: Jedesmal wenn Tiere am Straßenrand zu sehen waren, bildet sich eine Schlange von Autos dort und meist hatten die auch die Warnblickanlage an. Dies war dann immer unser Zeichen "Kamera raus - es gibt was zu sehen". Nun, wir fuhren weiter zum Maligne Lake. Leider war der Himmel den ganzen Tag über bewölkt, zum Glück regnete es aber nicht. Wir tauschten also unsere Buchungsbestätigung in ein Ticket um. Malinge LakeZuerst noch das bekannte Foto des Bootshauses geschossen und dann begann um 12 Uhr unsere Bootsfahrt zur Spirit Island. Zwei Mädels - Bootsführerin und Tourguide - begleiteten uns auf unserer 1 ½stündigen Tour. Links und rechts hatten wir herrliche Ausblicke auf die Berge und die Gletscher. Geplant war von hier aus eine Verbindungsstraße über die Berge auf den Icefield Parkway zu bauen, es wurde aber aufgrund massiver Proteste eingestellt. Auch zahlreiche Kanus waren unterwegs. Zahlreiche Campingplätze, die nur mit Kanus zu erreichen sind, laden zum Campen ein. Der entfernteste ist am Ende des Sees, 24 km vom Bootshaus entfernt. Angekommen am Bootssteg Spirit Island lies sich die Sonne sehen. Wir hatten 15 Minuten Zeit den kleinen Panoramaweg zu erkunden. Die Aussicht auf Spirit Island war genial, wir konnten erst gar nicht glauben, das eine kleine Insel mit ein paar Bäumen drauf toll aussehen kann, aber es inspiriert schon. Die Zeit ist aber leider zu kurz. Es tutete schon, Zeit zum Einsteigen. Auf der Rückfahrt lies ich mir den Wind auf dem Deck um die Nase wehen. Zurück am Bootshaus machten wir uns zurück auf den Weg nach Jasper. Vor uns wieder ein Stau auf der Fahrbahn - Warnblinkanlage an - ein Bär war zu sehen, der gemächlich den 20 Meter entfernt der Straße den Hang entlang läuft. Spirit IslandEs gibt aber tatsächlich Touris die das Auto verlassen haben, um dem Tier ein bisschen näher zu kommen - Wahnsinn. In jeder Parkbroschüre wird davor gewarnt, aus dem Auto zu steigen, wenn wilde Tiere in der Nähe sind. Kurz vor Jasper fing es dann zu Regnen an. Wir parkten wieder im Hof des Whistler´s Inn und schauten noch kurz bei McDonalds für ein paar Pommes vorbei. Überall auf der Straße waren Leute mit Canadaflaggen unterwegs - es war heute Nationalfeiertag - Canada Day. Aufgrund des schlechten Wetters entschieden wir uns zurück ins Hotel zu gehen. Ich nahm ein warmes Bad in den Hot Tub des Whistler´s Inn auf der Dachterrasse mit herrlichen Blick auf den Whistler. Später fotografierten wir am gegenüberliegenden Bahnhof noch einige Züge und gingen dann Abendessen im Earl´s (Chicken Sandwich und Chicken Vanadoo mit lecker Erdbeer Margaritha). Nach einem längeren Abendspaziergang quer durch Jasper schauten wir noch fern. Es lief gerade "Der Fluch der Karibik" mit Jonny Deep auf Englisch. Gegen 23 Uhr gingen wir schlafen.
 
Bedeckt mit teilweise Regen: 23° C
 
Jasper - Maligne Lake

 
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300° Panorama Athabasca Gletschers