Übersicht 6 Schritte Ergebnis  

Einzelne Schritte des Entscheidungsablauf



Der Entscheidungsablauf wird hier anhand eines Musterbeispiels erläutert mit dem Thema
"Welcher Urlaubort?"

In diesem Beispiel entscheiden sich 4 Freunde, wo sie Ihren nächsten gemeinsamen Urlaub verbringen wollen. Die Wahl soll mit Hilfe des Computer-Programms so getroffen werden, daß die Interessen und Wünsche aller gleichermaßen Berücksichtigung finden und niemand benachteiligt wird. Somit wird später auch keiner der Beteiligten unzufrieden sein, auch wenn die gemeinsame Wahl nicht auf sein persönliches Traumziel gefallen ist.

Als mögliche Ziele im Gespräch sind die drei Inseln Kreta - Ibiza - Sylt

Jeder der 4 Freunde hat etwas andere Vorstellungen von seinem Traumziel:

Welches Urlaubsziel mag diese, teilweise doch recht unterschiedlichen Interessen optimal vereinen und für jeden gleichermaßen etwas bieten?

Sicherlich hätten Sie persönlich andere Kriterien aufgestellt und auch die Fragen anders beantwortet. Das muß auch so sein, denn schließlich ermittelt das Programm am Ende die Ergebnisse ganz individuell und gibt keine Empfehlungen "von der Stange". Was Sie hier sehen, ist die ganz persönliche Entscheidung der 4 Freunde dieses Beispiels.


Der 1. Schritt

Beteiligte Personen:

Geben Sie in den Eingabefeldern die Namen aller Personen an, die bei der Entscheidung ein Mitspracherecht erhalten sollen. Wenn Sie die Entscheidung alleine treffen, geben Sie nur Ihren eigenen Namen an.

mitentscheidende Personen


Der 2. Schritt

Festlegung der Kriterien:

Bitte geben Sie an, welche Kriterien für Ihre Entscheidung wichtig sind. Beschränken Sie sich dabei jedoch auf die wirklich entscheidenden Punkte, denn je mehr Kriterien Sie hier angeben, desto mehr Fragen müssen Sie später beantworten. Verwandte Kriterien lassen sich häufig auch zu Gruppen zusammenfassen.

Wenn Sie auf einen der Schalter links neben den Eingabefeldern drücken, können Sie zu jedem Kriterium noch bis zu 5 Unterpunkte angeben. Sie müssen hier nichts angeben, wenn Sie dies jedoch tun, dann sollten es aber mindestens zwei Unterpunkte sein. (Ein einzelner Unterpunkt stellt keine wirkliche Untergliederung dar und würde daher vom Programm ignoriert.)

Wenn mehrere Personen gemeinsam eine Entscheidung treffen, darf jeder der Beteiligten seine eigenen Kriterien angeben. Die meisten der Punkte werden sich sicherlich überschneiden und dürfen dann auch nur ein einziges Mal eingetragen werden (keine Doppelnennungen)! Jede Person sollte aber darauf achten, daß alle ihre Kriterien genannt sind, auch dann, wenn ein Punkt für die anderen Teilnehmer uninteressant ist. Prinzipiell gilt zwar auch hier die Regel, nur wirklich wichtige Kriterien aufzunehmen, wenn jedoch ein Kriterium für einen der Teilnehmer wichtig ist, dann ist diese Regel erfüllt. Die Tatsache, daß dieses Kriterium für die anderen Teilnehmer eher unwichtig ist, wird sich erst später bei der Beantwortung der Fragen widerspiegeln.

Festlegung der Kriterien


Der 3. Schritt

Zur Wahl stehende Alternativen:

Bitte geben Sie an, zwischen welchen Alternativen Sie sich entscheiden möchten. Sie können sich später eine Menge überflüssiger Arbeit ersparen, wenn Sie hier nur solche Möglichkeiten angeben, die auch tatsächlich in die engste Auswahl kommen. Im allgemeinen sollten Sie in der Lage sein, die verbleibenden Alternativen schon ohne Hilfe des Computers auf etwa 3 Stück zu begrenzen.

Entscheidungs-Alternativen


Der 4. Schritt

Paarweise Vergleiche und Gewichtung der Kriterien:

Das Programm hat aus den von Ihnen angegebenen Kriterien verschiedene Fragen für Sie vorbereitet. Aus den Antworten wird das Programm später nach einem komplizierten mathematischen Verfahren das Gesamtergebnis berechnen.

Es ist wichtig, daß Sie bei der Beantwortung der Fragen nach Ihrem ganz persönlichen Gefühl vorgehen. Schließlich soll die anstehende Entscheidung ja auch für Sie ganz individuell getroffen werden und Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen berücksichtigen. So können wir Ihnen an dieser Stelle auch keine Vorgabewerte liefern. Dafür erhalten Sie am Ende aber auch nicht nur allgemeine Empfehlungen, sondern ihre ganz persönliche Entscheidung!

Das gleiche gilt auch dann, wenn mehrere Personen an der Entscheidung beteiligt sind. Auch hier sollte jeder nach seinem ganz persönlichen Gefühl vorgehen und sich nicht von den Antworten der anderen beeinflussen lassen.

Durch das Mitspracherecht der anderen wird das Ergebnis anders ausfallen, als wenn man eine Entscheidung alleine getroffen hätte. Dieses Ergebnis muß schließlich die Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten gleichermaßen berücksichtigen. Das Programm trägt dafür Sorge, daß niemand benachteiligt wird. Es ist absolut fair, demokratisch und unbestechlich!

Zur Beantwortung der Fragen müssen Sie keinen Text eingeben, lediglich pro Person einen Schieberegler einstellen. Sobald Sie einen solchen Schieberegler das erste Mal mit der Maus berühren, verändert dieser seine Farbe. So können Sie jederzeit erkennen, ob Sie eine Frage schon beantwortet haben. Auch wenn Sie die Voreinstellung eines Schiebereglers nicht verändern möchten, klicken Sie diesen bitte einmal kurz an, damit das Programm weiß, daß es diese Frage als beantwortet betrachten soll.

Am einfachsten beantworten Sie alle Fragen der Reihe nach. Stellen Sie jeweils in Ruhe die Schieberegler ein und schalten Sie anschließend zur nächsten Frage weiter. Sobald Sie alle Frangen beantwortet haben, wird Sie das Programm darauf hinweisen, daß nun die Berechnung gestartet werden kann.

Beispiel: Vergleich der beiden Kriterien Klima und Kosten:

Paarweiser Vergleich der Kriterien

Der 5. Schritt

Abwägung der Kriterien in Bezug zu den Entscheidungsalternativen:

Sind die Kriterien im vorherigen Schritt gewichtet worden, so müssen Sie jetzt abwägen mit welcher der zur Auswahl stehenden Entscheidungsalternativen die einzelnen Kriterien Ihrer Meinung nach wohl am besten erfüllt werden.

Das gleiche gilt auch wieder, wenn mehrere Personen an der Entscheidung beteiligt sind. Auch hier sollte jeder nach seinem ganz persönlichen Gefühl vorgehen und sich nicht von den Antworten der anderen beeinflussen lassen.

Beispiel: Abwägung des Kriteriums Klima in Bezug zu den Alternativen Sylt bzw. Ibiza

Abwägung der Kriterien zu den Alternativen


6.Schritt

Berechnung und Darstellung des Endergebnis

Sie haben sich für die Alternative entschieden, die in der Grafik einen Wert von 100% erreicht hat. Zusätzlich sehen Sie, wie dicht die nächstbesten Alternativen an den Gewinner herankommen. Das ugrunde liegende mathematische Verfahren (Analytic Hierarchy Process) liefert als Ergebnisse sogenannte "relative Präferenzwerte", eine auch für Fachleute wenig anschauliche Größe. Diese Werte werden im vorliegenden Programm auf einfache Prozentwerte umgerechnet. Diese Prozentwerte sind auf die Alternative mit den meisten Punkten (den "Gewinner") bezogen.

Der Gewinner erhält also stets 100%, die folgenden Plätze erhalten Prozentwerte entsprechend ihrer Anteile. Ein Wert von beispielsweise 50% bedeutet also, daß diese Alternative eine halb so große "relative Präferenz" besitzt wie die beste Alternative. Ein Wert von 75% bedeutet, daß eine Alternative eine dreiviertel so große "relative Präferenz" besitzt, usw.

Eine detaillierte, tabellarische Ergebnisbetrachtung finden Sie hier!


Erstellt am 13.04.1997 von Jörg Bucher (Dipl.Ing.FH)
zuletzt geändert am 30.12.00.
Homepage