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18. Tag, Sonntag, 30. Juli 2006: Grand Canyon - Palm Springs

 
Hirsche am Grand CanyonUm 5.15 Uhr wurden wir geweckt. Wir wollten nochmals den tollen Sonnenaufgang beobachten. Direkt vor der Kachina Lodge, unserm Hotel, sahen wir schon zwei Rehe grasen, dahinter ein Hirsch und ein paar Meter weiter, direkt vor dem Rim, zwei weitere Hirsche (ein zwölf und ein elf Ender). Beide ließen sich von uns nicht stören. Am Rand vor dem El Tovar angekommen bot sich uns wieder eine geniale Aussicht mit ganz verschiedenen Farben. Das Aufstehen hat sich wieder gelohnt. Kurz Zeit später konnten wir den roten Sonnenball bereits sehen und wie er die Schlucht in den schönsten Farben erstrahlen ließ. Ich hatte das Stativ dabei und konnte einige tolle Fotos schießen. Später fotografierte ich noch das El Tovar und das Hopi House. Grand Canyon am MorgenAuf dem Rückweg zum Hotel waren die Hirsch (Mule Deer auf Englisch) jetzt bereits auf dem Hotelparkplatz angekommen. Dort zwischen den Autos fraßen sie von den Sträuchern und Bäumen. Wir machten uns fertig - duschen und packen - und checkten um 7.15 Uhr aus. Auf der Fahrt aus dem Nationalpark hielten wir noch am fast menschenleeren Mather Point und bestaunten ein letztes Mal die Aussicht. Heute sollte es die längste Tour unserer Reise werden, über acht Stunden Fahrtzeit hatte ich ausgerechnet, dafür haben wir aber morgen in Palm Springs Zeit zum Baden, Relaxen und Shoppen. Route 66 in SeligmanNun ging´s 65 Meilen südwärts an Tusayan vorbei bis nach Williams. Dort fuhren wir die Historic Route 66 durch den Ortskern entlang zum Denny´s, wo wir am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr frühstückten, lecker wie immer. An der Tankstelle daneben vorsorgten wir uns mit Getränken (Powerade, Gatorade), telefonierten nach Hause und fuhren dann auf den Interstate 40 Richtung Westen. 75 Meilen pro Stunde (120 km/h) waren erlaubt, da kamen wir in dem bergigen Gelände schön voran. Der Abstieg vom Grand Canyon Plateau auf 2000 Meter war hier wirklich zu bemerken. In Seligman fuhren wir ab vom Interstate 40 und bestaunten die wenigen originellen Souveniresshops entlang der alten Route 66, die Chicago mit Los Angeles verband und nur noch in Teilstücken zu befahren ist. Route 66Nun folgten wir der legendären Straße immer wieder von Bikern auf Harley´s überholt. Links von uns folgte die Eisenbahnlinie der Route 66 oder umgekehrt. Immer wieder sahen wir Züge mit bis zu vier Diesellokomotiven der Santa Fe Railroad mit zahlreichen Waggons (40 - 60 Stück). Links und rechts der Straße tauchten immer wieder verlassenen Häuser und Motels auf. Dort ist auch noch der ganze Schrott liegengeblieben. In Hackberry hielten wir an einem originellen Gift Shop (gar nicht zu verfehlen). Dort waren alte Autos (teilweise schon schrottreif) und alles was damals für eine Tankstelle mit Autowerkstatt gebraucht wurde zu finden. In Kingman, eine Stadt mit 100.000 Einwohnern und Versorgungsstation für die Gegend, entstanden aus einem Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt, tankten wir und entschieden, die Route 66 weiter zu fahren. Diese wurden dann ganz schön bergig und ziemlich schlecht ausgebaut. Route 66Enge Kurven und zahlreiche Serpentinen mit verlassenen Häusern, Motels und Tankstellen waren zu sehen. Am Straßenrand teilweise 20, 30 Briefkästen, für die Leute die in der Einsamkeit wohnen. Es kamen uns auch ganz selten Autos entgegen. Wir waren wirklich in der Einsamkeit. Kurz nach dem Paß erhielten wir wieder ein Lebenszeichen. Oatman, ein nettes kleines Dorf und ehemalige Minenstadt, für Touristen dem wilden Westen nachempfunden. Das Highlight aber waren die Esel, die hier frei auf der Straße und durch die Ortschaft liefen. Cool. Dann nahmen wir die Abkürzung nach Bullhead City, schauten dort noch eine Village Community an, ein entstehendes Dorf mit Abgrenzung nach außen herum (Mauer), neuen Häusern und Gemeinschaftshaus mit Swimming Pool für alle. In diesem Dorf wird anscheinend alles zentral verwaltet - man kauft nicht nur ein Haus, sondern ein komplettes Community Konzept. In Needles, bereits wieder in Kalifornien, ging es wieder auf den Interstate 40 weiter nach Westen. Hier war nun schon mehr Verkehr los, als auf dem vorherigen Abschnitt der I-40. Joshua Tree NPNach dem wir den Colorado River hinter uns gelassen hatten, kamen wir in die Mojave Wüste, nur noch kleines Gebüsch wuchs zwischen dem vielen Sand. Bald darauf nahmen wir die Abfahrt auf den Old National Highway (Route 66) direkt ins nichts. Hoppla, was war das auf der Straße? Tatsächlich, in verschiedenen Abständen war das Route 66 Logo auf die Straße gemalt worden. Beim nächsten Logo kurz angehalten und eine Foto gemacht! Weiter durch die Wüste, links neben uns wieder ein endlos langer Zug. 55 Meilen pro Stunde waren erlaubt, nach dem uns dann auf dem endloslangen Highway das 10. Auto überholt hat, fuhren wir auch schneller. Sollte bei 42° C wirklich irgendwo in der Wüste eine Highway Patrol stehen und stoppen? Wir riskierten es einfach. In Amboy, eine fast Ghosttown, überquerten wir die Gleise. Ein Zug nahte und wir hielten um zu fotografieren. Ein Wohnmobil schaffte es nicht mehr, die Gleise zu überqueren. Beinah wäre ihm die niedergehende Schranke aufs Autodach geknallt, wäre es nicht noch mal schnell zurückgefahren. Joshua Tree NPNun kam der Zug und der Boden begann zu vibrieren (4 Loks und unzählige Waggons) und ein ohrenbetäubendes Tuten der Loks. Weiter durch die Wüste und den Salzsee entlang bei 45° C ins Nichts - eine Autopanne möchte ich hier nicht haben! In 49 Palms wieder die ersten Zeichen von Leben und sofort ist alles Grün und Palmen säumen die Straße. In Joshua Tree fuhren wir in den Joshua Tree National Park ein. Info´s gab´s hier wieder auf Deutsch. Dann waren sie schon zu sehen. Die zahlreichen Joshua Tree Bäume. Tolle Fotomotive hier vor dem blauen Himmel und den hellen Steinen. Wir fuhren durch den Park, wollten aber aufgrund der Nachmittagshitze (16 Uhr) bei 42° C nicht viel aus dem Auto raus. So stoppten wir an zahlreichen Foto- und Informationspunkten. Am Aussichtspunkt Keys View auf 1580 Meter sollten wir in das Palm Springs Tal sehen, es war aber total trüb und somit nicht viel zu sehen. Wir waren fast ganz alleine im Park, viele Besucher trafen wir nicht, bis auf einen Kombi von Sun Trek, der anscheinend die gleichen Punkte wie wir ansteuerte. Dann fuhren wir noch zu den Jumbo Rocks, dort schauten wir uns den fast leeren, herrlich gelegenen Zeltplatz an und weiter zum Cottonwood Ausgang. Auf dem Weg dorthin, es waren fast 40 Meilen, stoppten wir noch am Kaktusgarten (Cholla Cactus Garden) und liefen den kurzen Wanderweg. Hier im südlichen Teil des Parks war aber nichts mehr aufregendes zu sehen, außer ein paar Washes, die immer wieder die Straße über- oder unterquerten. Kurz nach der Ausfahrt um 19 Uhr, das Visitor Center hatte bereits geschlossen, fuhren wir auf den Interstate 10 Richtung Los Angeles. Ankunft in Palm SpringsEinen Sturm konnten wir hier bei Sonnenuntergang erleben. Die Wolken die vom Pazifik rüber kamen stauten sich regelrecht an den hohen Bergen - eine gigantisches Naturschauspiel. Dann suchten wir unser Hotel in Palm Springs. Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir im

Rancho Las Palmas Resort & Spa (ehemals Marriott) 41000 Bob Hope Drive, Rancho Mirage, California

im Ortsteil Rancho Mirage. Das 4-Sterne Resort war absolut Top und nur gering belegt. Wir hatten von unserer Terrasse einen tollen Blick auf den Golfplatz und auf die Wasserspiele. Später gingen wir noch zu Applebee´s, gleich in der Nähe. Das sollte neben Denny´s unser zweites Lieblingsrestaurant werden, ähnelt aber auch ein bisschen dem Konzept von Denny´s. Das Essen war aber auch super lecker (Chicken Ceasar Salad, Fettocini Alfredo und Marple Walnut Pie mit Eis - lecker!). Dann fuhren wir noch den 111er Highway nach Palm Springs rauf, um uns das Lichtermeer am Palm Canyon Drive, die Nobeleinkaufsmeile von Palm Springs, anzuschauen. Zurück im Hotel schliefen wir gleich ein, unser kilometerreichster Tag (700 km an der Zahl) hat uns doch schön geschafft.
 
20° C bewölkt, Grand Canyon
40° C sonnig, Palm Springs
 
Eigene Hotelbewertung: **** (Super Ressorthotel, konkurrenzloses Preis- Leistungsverhältnis im Sommer)
 
Song des Tages: Albert Hammond - It never rains in southern california
Film des Tages: ???
Bild des Tages: Route 66
Highlight des Tages: Fahrt auf der Route 66
Tagestour: Auf Google Map


 

 
19. Tag, Montag, 31. Juli 2006: Palm Springs

 
Hotel in Palm SpringsWow. Der erste Blick heute morgen aus dem Fenster haut uns fast um. Wir sehen zahlreiche Palmen, einen gepflegten Golfplatz und den Wasserfall vor unserem Zimmer. Heute wollen wir den Tag mal ruhig angehen lassen. Wir machten dann gleich Gebrauch von unserer Terrasse, um die Aussicht zu genießen. Nach einem Rundgang und einem Kaffee von Starbucks ging´s an den herrlichen Pool zum baden, faulenzen und relaxen. Um 12.45 Uhr, es hatte bereits weit über 30° C, fuhren wir shoppen. Zuerst ins Westfield Shopping Plaza in Palm Desert, einer Mall mit 120 Geschäften. Danach weiter in den Walmart Superstore. Wirklich gigantisch. Dort ist alles zu bekommen, bis hin zu Autoreifen und vor allem megagroße Portionen (Chipspackungen mit 600g oder Vanille-Eis mit 5 Liter Inhalt). Konsum ist alles - vor allem waren hier viele Mexikaner unterwegs, auch zahlreiche Angestellte waren mexikanischer Abstammung. Ich schaute mich nach einer 512 MB SD-Karte (42 US-$) um, denn die bisherigen 3,0 GB an Speicherkarten gingen zu neige. Palm SpringsWeiter ging´s in der Nachmittagshitze auf die Interstate 10 nach Westen. Auch heute kam der Wind wieder stark über die Berge. Nach kurzer Zeit auf dem Highway standen eine unzählige Zahl von Windrädern in alle größen links und rechts der Straße. Der Wind, der am späten Nachmittag anscheinend täglich kommt, wird hier also in Strom umgewandelt. Kurz noch tanken, die Warnanzeige hat schon geleuchtet, und dann in die Desert Hills Premium Outlets in Cabazon, 25 Meilen von Rancho Mirage entfernt. Wir mussten feststellen, das die Premium Outlets hier wie in Las Vegas identisch aufgebaut sind, selbst die gleichen Läden mit den gleichen Waren sind zu finden. Nichts desto trotz fanden wir bei Calvin Klein und Timberland ein paar Teile. Kurz vor Ladenschluss um 20 Uhr verließen wir die Shopping Mall und fuhren zurück und aßen bei Applebee´s noch zu Abend (lecker Italian Chicken Ceasar Salad + Frozen Erdbeer Magaritha). Noch einen kurzen Sprung in den Pool und das TV-Entertainmentsystem ausprobiert und dann ab ins Bett.
 
35° C, sonnig
 
Song des Tages: David Lee Roth - California Girls
Film des Tages: ???
Bild des Tages: Unser Hotel in Palm Springs
Highlight des Tages: Unser Hotel

 
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