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4. Tag, Montag, 26. Juni 2000: Flagstaff - Kanab |
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 Heute sind wir zeitig um 6.30 Uhr
aufgestanden, denn es lag eine Mammuttour vor uns. Um 7.15 Uhr klopfte es
an der Zimmertür, die Dame mit dem Frühstück war da. Es gab ein in Amerika
übliches Frühstück; Eier, Speck, Toast und Joghurt. Nach unserem Frühstück
auf dem Zimmer checkten wir aus und fuhren um 8.15 Uhr los, um gegen 9.45
Uhr den Grand Canyon Eingang zu erreichen. Dort zeigten wir unseren National Park Paß vor und durften in den Park. Am Mather Point machten wir den ersten Stopp. Der grandiose Ausblick, der uns dort geboten wurde, war mit Worten nicht zu beschreiben. Der Himmel war leicht bewölkt, deshalb bot sich uns ein wunderbares Licht- und Schattenspiel im Canyon. Weiter fuhren wir dann den South Rim entlang. An einzelnen Punkten hielten wir dann, hatten aber wegen der Touristenmassen teilweise Probleme einen Parkplatz zu finden. Am Visitor Center angekommen, parkten wir nun unser Auto und holten uns Kartenmaterial im Besucherzentrum. Dann wanderten wir den Rim Trail entlang. Der Rim Trail erstreckt sich entlang des Randes des Grand Canyons. Immer einen herrlichen Blick hinein in die jahrmillionenalten Gesteinsmassen. Mittags kamen wir dann an der Bright Angel Lodge an. Dort starteten wir unseren ersten Versuch beim Mittagsessen. Leider sagt uns die Dame, daß wir mindestens 15 Minuten oder waren es doch 50 Minuten warten sollten??? Wir gingen wieder. Aber waren es nun 15 Minuten oder 50 Minuten??? Wir fragten also dann nochmals und siehe da, es gab nun sofort einen Platz für uns. Also, aßen wir zu Mittag: Coke, no ice, wie immer, dazu für die Damen einen Salat und für uns Herren gab es den Bright Angel Lodge Burger. Einfach lecker! Gestärkt machten wir uns nun auf den weiteren Weg. Am Lookout Studio bestaunten wir nochmals den Grand Canyon. Dort war auch der Einstieg zum Bright Angel Trail, den ich 1997 schon mal gewandert bin. Nun warteten wir an der Bushaltestelle auf den kostenlosen Shuttlebus. Der brachte uns dann zurück zum Visitor Center.  Der Busfahrer erzählte während der Fahrt
anscheinend seine Lebensgeschichte, es war lustig ihm zuzuhören. Zurück am
Auto verließen wir gegen 14 Uhr den Park. Im Auto entschieden wir uns doch
mal am Grand Canyon Airport vorbeizuschauen. Tanja wollte unbedingt eine
Flug über den Canyon machen. Dort schauten wir uns erst einmal die Preise
an; 99 US-$ pro Person für eine halbe Stunde
Helikopterflug. Wir entschieden uns zu fliegen! Zuerst ein Sicherheitsvideo auf deutsch und dann wurden wir noch vorgezogen, weil ich dem Guy an der Informationen gesagt habe das wir nur bis 15 Uhr Zeit hätten. Gegen 14.30 Uhr hebte unser Heli ab und eine faszinierender Flug zum North Rim lag vor uns. Zuerst flogen wir über Tusayan, dann über viel Wald. Die Flughöhe betrug ca. 100 Meter, laut Bordinstrumente. Tanja saß vorne neben dem Piloten, wir vier machten uns hinten breit. Wir bekamen Kopfhörer auf, mit Informationen über den Grand Canyon auf Deutsch. Dann begann der Flug über den Canyon. Wir erreichten den South Rim ca. 5 km westlich von Hermits Rest, flogen bis zum North Rim und dann zurück. Auch hier ist die Aussicht mit Worten nicht zu beschreiben. Einfach genial! Nach einer ½ Stunde Flug kehrten wir dann wieder zum Airport zurück. Nach unserem Ausstieg aus dem Helikopter schossen wir noch ein paar Fotos und plötzlich fing es an zu regnen. Der Himmel öffnete sich und es schüttete wie aus Kübeln. Zum Glück erreichten wir das Airportgebäude noch rechtzeitig. Hubert machte sich kurz auf den Weg zum Auto und fuhr es vor. Er wurde ein bißerl naß. Nun stiegen auch wir ins Auto und siehe da, der Regen war wieder vorbei. Nun fuhren wir wieder in den Park, bogen aber dann gleich auf den Desert View Drive ab. Diesen fuhren wir bis zum Desert View Point entlang und schossen dort noch ein paar Fotos. Auf der anderen Seite des Canyons konnten wir richtig sehen, wie die Wolken ihre Last (Regen) entlehrten. Ein Regenbogen bildete sich. Nach dem letzten Blick in den Colorado River machten wir uns nun auf den Weg nach Kanab. Die Strecke vom Grand Canyon bis Cameron und weiter bis Page war so voller toller Eindrücke,  Farben und Gesteinsformen, daß wir aus dem
Staunen gar nicht mehr rauskamen. Papa hat gesagt: "Das ganze kann man mit
Worten gar nicht beschreiben". Auf dem Highway sahen wir auch 2 Trucks,
die auf dem Rücken zwei Häuser transportieren. Leider muß der Seitenwind
so stark gewesen sein, das die beiden Häuser vom Auflieger
heruntergeblasen wurden und am Straßenrand gelandet sind. Beide Häuser
waren natürlich nicht mehr zu gebrauchen. In Page machten wir dann kurz
halt beim Taco Bell; Fastfood auf mexikanisch; auch ganz lecker. Dann
fuhren wir über den Glenn Canyon Staudamm bis Kanab. Dort waren wir froh,
daß wir endlich um 21 Uhr in unserem Motel, dem Shilo
Inn, ankamen. Es war heute doch eine ganze schöne Mammutstrecke die wir bewältigten. Da meinst du manchmal, du kommst gar nicht mehr an. Papa, Hubert und ich machten uns noch auf den Weg zum Pool. Einfach herrlich so den Tag abzuschließen! Anschließend schrieb ich ein paar Postkarten und Mama, Hubert und ich fuhren noch an eine Tankstelle zum telefonieren. Nachdem wir 3 Tankstellen abgefahren sind, konnten wir endlich nach Hause telefonieren. Leider war Barbara nicht zu Hause. "Sie ist gerade beim Joggen" erzählte Ihre Mutter. Gegen 23 Uhr sind wir dann zu Bett gegangen.
Temperatur: 25 Grad Celsius, bewölkt
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