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KAPITEL 3

Konfigurieren und Verwalten von Internet Information Server


Internet Information Server umfaßt ein grafikorientiertes Verwaltungsprogramm, den Internet-Dienst-Manager, mit dem Sie die Internet-Dienste überwachen, konfigurieren und steuern können.

Der Internet-Dienst-Manager ist der zentrale Ort, von dem aus Sie sämtliche Computer in Ihrem Unternehmen steuern können, auf denen Internet Information Server ausgeführt wird. Sie können den Internet-Dienst-Manager auf jedem Computer unter Windows NT Workstation oder Windows NT Server ausführen, der über das Netzwerk mit Ihrem Web Server verbunden ist. Mit Hilfe der Remote-Verwaltung können Sie Ihre Web Server vom Server selbst, von einer Verwaltungsarbeitsstation im unternehmensweiten LAN (Local Area Network) oder auch über das Internet verwalten.

Da der Internet-Dienst-Manager das Windows NT-Sicherheitsmodell verwendet, können nur Administratoren nach erfolgreicher Echtheitsbestätigung Dienste verwalten, und Administratorkennwörter werden verschlüsselt über das Netzwerk übertragen.

Neben dem Internet-Dienst-Manager stellt Internet Information Server einen HTML-basierten Internet-Dienst-Manager bereit, den Sie von jedem Web Browser aus ausführen können. Mit beiden Versionen des Internet-Dienst-Managers können Sie dieselben Verwaltungsaufgaben ausführen. Im vorliegenden Handbuch beziehen sich Verweise auf den Internet-Dienst-Manager auf beide Programmversionen, sofern nicht anders angegeben.

In diesem Kapitel werden folgende Vorgänge erläutert:


Anfang Microsoft Internet-Dienst-Manager

Der Internet-Dienst-Manager unterstützt Sie bei der Konfiguration und Überwachung aller Internet-Dienste, die auf den Windows NT-basierten Computern in Ihrem Netzwerk ausgeführt werden.

Herstellen einer Verbindung zu einem Web Server

Sie können jeden Internet Information Server in Ihrem Netzwerk verwalten, indem Sie im Internet-Dienst-Manager eine Verbindung dazu herstellen. Zur Angabe eines Web Servers können Sie entweder den DNS (Domain Name System)-Host-Namen des Computers eingeben, seine IP (Internet Protocol)-Adresse oder seinen NetBIOS-bzw. Computer-Namen.

Darüber hinaus können Sie nach allen Computern Ihres Netzwerks suchen, auf denen Internet Information Server ausgeführt wird.

So stellen Sie eine Verbindung mit einem Web Server her

So stellen Sie eine Verbindung durch Auswählen eines Web Servers aus einer Liste her

Auswählen einer Ansicht

Der Internet-Dienst-Manager liefert eine grafische Übersicht über die Dienste, die auf Ihren Servern ausgeführt werden. Sie können entweder einen vollständigen Bericht anzeigen oder Informationen nach dem Diensttyp oder dem Computer-Namen anordnen. Den Ansichten können Sie auf einen Blick entnehmen, welche Dienste ausgeführt werden. Ferner haben Sie die Möglichkeit, Dienste ein- oder auszublenden und nach ihrem Status zu sortieren („Wird ausgeführt“, „Angehalten“ oder „Beendet“).

So wählen Sie eine Ansicht aus

So sortieren Sie die Informationen in einer Ansicht

So blenden Sie Dienste ein oder aus

Berichtansicht

Die Berichtansicht ist die Standardansicht. In der Berichtansicht werden die ausgewählten Computer in alphabetischer Reihenfolge mit jedem installierten Dienst in einer separaten Zeile aufgelistet. Klicken Sie auf die Spaltenüberschriften, um die gesamte Liste alphabetisch zu sortieren. Die Berichtansicht eignet sich besonders für Web Sites, in denen nur ein oder zwei Computer Internet Information Server ausführen.

Anmerkung   Werden weitere Internet-Dienste, wie NNTP (Network News Transfer Protocol) und SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), ausgeführt, werden diese in der Berichtansicht des Internet-Dienst-Managers neben den Diensten WWW, FTP und Gopher ebenfalls aufgelistet.

In der folgenden Abbildung werden die Funktionen der Schaltflächen und Symbole im Internet-Dienst-Manager erläutert. Sie können zum Ausführen derselben Funktionen auch die Dropdown-Menüs Eigenschaften und Ansicht verwenden.

[03_i255b  9670 bytes ]

Herstellen einer Verbindung zu Servern und Anzeigen der Registerkarten


Starten, Beenden oder Anhalten eines Dienstes


Auswählen der Dienste, die angezeigt werden sollen


Starten des Schlüssel-Managers zum Erstellen eines SSL (Security Sockets Layer)-Schlüssels

Vornehmen der erforderlichen Anpassungen der Dienste

Server-Ansicht

[03_i255c  7639 bytes ]

In der Server-Ansicht werden die auf Netzwerk-Computern ausgeführten Dienste für die einzelnen Computer-Namen angezeigt. Klicken Sie auf das Plus-Symbol neben einem Computer-Namen, um die auf dem Computer ausgeführten Dienste anzuzeigen. Doppelklicken Sie auf einen Dienstnamen, um dessen Registerkarten anzuzeigen. Die Server-Ansicht eignet sich besonders für Web Sites mit mehreren Web Servern, wenn der Status der auf einem bestimmten Computer installierten Dienste angezeigt werden soll.

Dienstansicht

[03_i255d  7798 bytes ]

In der Dienstansicht werden die auf den einzelnen ausgewählten Computern ausgeführten Dienste nach Dienstname geordnet angezeigt. Klicken Sie auf das Plus-Symbol neben einem Dienstnamen, um die Computer anzuzeigen, auf denen dieser Dienst ausgeführt wird. Doppelklicken Sie auf den Computer-Namen unter einem Dienst, um die Registerkarten für den auf diesem Computer ausgeführten Dienst anzuzeigen. Die Dienstansicht eignet sich besonders für Web Sites mit über große Entfernungen verteilten Web Servern, wenn angezeigt werden soll, auf welchen Computern ein bestimmter Dienst ausgeführt wird.

Starten, Beenden und Anhalten von Diensten

Im Internet-Dienst-Manager können Sie einen Dienst schnell starten, anhalten oder beenden.

So können Sie einen Dienst starten, beenden oder anhalten

Konfigurieren und Verwalten von Diensten

Mit dem Internet-Dienst-Manager können Sie die WWW-, FTP- und Gopher-Dienste konfigurieren und verwalten. Die nachstehenden Informationen beziehen sich auf den WWW-Dienst, den am häufigsten eingesetzten Dienst.

Doppelklicken Sie im Internet-Dienst-Manager auf einen Computer- oder Dienstnamen, um die zugehörigen Registerkarten anzuzeigen. Klicken Sie auf eine der Registerkarten, um die Eigenschaften für die jeweilige Kategorie anzeigen zu lassen. Klicken Sie nach dem Festlegen der Diensteigenschaften auf OK, um zum Hauptfenster des Internet-Dienst-Managers zurückzukehren. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Registerkarten finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln zu Sicherheit, Verzeichnissen und Protokollierung.

Anmerkung   In Ausnahmefällen ist es unter Umständen erforderlich, Konfigurationseinstellungen für Internet Information Server oder Windows NT Server über den Registrierungseditor (Regedt32.exe) vorzunehmen. Informationen zu Registrierungseinträgen und deren Verwendung finden Sie in Kapitel 10, „Konfigurieren von Registrierungseinträgen“.

Registerkarte „Dienst“

Mit Hilfe der Registerkarte Dienst können Sie steuern, welche Art der Echtheitsbestätigung für den Zugriff auf die Web Site erforderlich ist und welches Konto für anonyme Anmeldeanforderungen von Clients am Server verwendet wird. Die meisten Internet-Sites gestatten anonyme Anmeldungen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5, „Sichern der Web Site gegen unbefugten Zugriff“.

Registerkarte „Verzeichnisse“

In der Registerkarte Verzeichnisse können Sie festlegen, welche Verzeichnisse (Ordner) den Benutzern zur Verfügung stehen, und eine Web Site aus Ordnern auf mehreren Computern zusammenstellen. Ferner können Sie ein Standarddokument bestimmen, das angezeigt wird, wenn ein Remote-Benutzer keine bestimmte Datei angibt, oder statt dessen das Durchsuchen von Verzeichnissen gestatten. Beim Durchsuchen eines Verzeichnisses wird dem Benutzer eine Hypertext-Liste der Verzeichnisse und Dateien angezeigt, mit deren Hilfe er sich durch die Verzeichnisstruktur bewegen kann. Ausführliche Informationen finden Sie in Kapitel 6, „Planen von Informationsverzeichnissen“.

Registerkarte „Protokollieren“

Mit Hilfe der Registerkarte Protokollieren kann die Dienstaktivität protokolliert werden. Bei der Protokollierung werden hilfreiche Informationen über den Einsatz eines Web Servers aufgezeichnet. Sie können Protokolldaten an Textdateien senden oder an eine Datenbank mit ODBC (Open Data Base Connectivity)-Unterstützung. In einem Netzwerk mit mehreren Web Servern oder -Diensten können Sie alle Aktivitäten in einer einzigen Datenbank auf einem beliebigen Netzwerk-Computer protokollieren.

Darüber hinaus können Sie auf der Registerkarte Protokollieren das Format für die Protokollierung wählen: entweder das Standardformat oder das National Center for Supercomputing (NCSA) Common Log File-Format.

Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 7, „Protokollieren der Server-Aktivität“.

Registerkarte „Weitere Optionen“

Mit Hilfe der Registerkarte Weitere Optionen können Sie den Zugriff durch bestimmte IPAdressen verhindern und so einzelnen Benutzern oder Gruppen den Zugriff auf Ihre Web Site verweigern. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5, „Sichern der Web Site gegen unbefugten Zugriff“.

Sie können außerdem die maximale Netzwerkbandbreite für ausgehende Daten festlegen, um den Umfang der Datenübertragung an der Web Site einzuschränken. Weitere Informationen hierzu finden Sie im folgenden Abschnitt.

Einschränken der Netzwerkverwendung

Sie können Einschränkungen für die Internet-Dienste festlegen, indem Sie die maximal zulässige Bandbreite für alle Internet-Dienste auf dem Web Server beschränken.

Die Beschränkung der Bandbreite für Benutzer von Microsoft Internet Information Server ist besonders sinnvoll, wenn Ihre Internet-Leitung zu mehreren Zwecken eingesetzt wird. Die Beschränkung der Bandbreite ermöglicht, daß andere Aktionen (wie EMail und Remote-Anmeldungen) über dieselbe Leitung ausgeführt werden, ohne durch die Aktivitäten auf dem Web Server allzusehr verzögert zu werden.

So ändern Sie die Bandbreite


Solange die verwendete Bandbreite unterhalb der eingestellten Schranke bleibt, werden Client-Anfragen nach Informationen beantwortet. Nähert sich die Bandbreite dem eingestellten Wert, werden Client-Anfragen aufgeschoben, bis die Netzwerklast abnimmt. Durch die Verzögerung kann der Web Server Schwankungen in der Netzwerklast ausgleichen, ohne Browser-Anfragen abzulehnen. Überschreitet die Bandbreite die eingestellte Schranke, werden Client-Anfragen zum Lesen von Dateien zurückgewiesen und Anfragen zur Übertragung von Dateien verschoben, bis die Bandbreite den eingestellten Wert nicht mehr übersteigt.

Einsetzen eines Browsers zum Verwalten von Internet Information Server

Der HTML-Internet-Dienst-Manager führt dieselben Verwaltungsfunktionen aus wie der Internet-Dienst-Manager. Sie können den HTML-Internet-Dienst-Manager zusammen mit einem Web Browser einsetzen, um Internet Information Server über das Internet zu verwalten. Wenn Sie den HTML-Internet-Dienst-Manager verwenden möchten, öffnen Sie im Web Browser die Adresse http://Computer_Name/iisadmin. Zur Verwaltung eines Dienstes müssen Sie an einem Benutzerkonto angemeldet sein, das auf dem verwalteten Computer über Administrator-Privilegien verfügt. Wenn Sie mit einem Browser arbeiten, der die Windows NT-Herausforderung/Rückmeldung beherrscht (wie etwa der Microsoft Internet Explorer, Version 2.0 oder höher), können Sie die Echtheitsbestätigung in Form der Windows NT-Herausforderung/Rückmeldung einsetzen. Andernfalls müssen Sie die unverschlüsselte Echtheitsbestätigung verwenden (dies wird allerdings nicht empfohlen).


Wichtig   Bei der Remote-Verwaltung eines Web Servers über einen Browser gibt es drei Aktionen, vor denen Sie sich hüten sollten:

Anfang Verwenden anderer Windows NT-Programme

Neben dem Internet-Dienst-Manager stehen Ihnen noch weitere Windows NT-Programme zum Konfigurieren, Steuern und Überwachen der Internet-Dienste zur Verfügung. Unter Umständen möchten Sie für einige Aufgaben anstelle des Internet-Dienst-Managers die Windows NT-Programme verwenden, falls Sie bereits mit den Standardprogrammen von Windows NT vertraut sind. In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie Internet Information Server mit Hilfe von Windows NT-Dienstprogrammen überwachen und konfigurieren können.

Konfigurieren der Server-Optionen über die Systemsteuerung

Verwenden Sie die Systemsteuerung, um die Windows NT-gesteuerten Systeme und Optionen einzurichten.

Das Symbol „Netzwerk“

Über das Symbol Netzwerk in der Systemsteuerung werden die TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol)-Einstellungen, einschließlich IPAdresse, Subnet Mask und Standard-Gateway, konfiguriert. Doppelklicken Sie in der Liste Installierte Netzwerk-Software auf TCP/IP-Protokoll, um das Dialogfeld TCP/IP-Konfiguration anzuzeigen.

Klicken Sie auf die Registerkarte DNS, um die DNS (Domain Name System)-Einstellungen für die Namensauswertung wie Host-Name, Domänennamen und DNS-Server festzulegen.

Das Symbol „Dienste“

Das Symbol Dienste wird zum Starten, Beenden und Anhalten des WWW-, Gopher- und FTP-Dienstes verwendet. Sie können die Dienste auch mit dem Internet-Dienst-Manager starten, beenden und anhalten.

Über die Schaltfläche Startart bestimmen Sie, ob der Dienst beim Neustart des Servers automatisch gestartet wird. Wenn ein bestimmter Grund dafür besteht, können Sie in diesem Dialogfeld auch ein anderes Konto für den WWW-Dienst festlegen und dadurch die Einstellungen in der Registerkarte Dienst des Internet-Dienst-Managers überschreiben. Sie sollten diese Einstellung nur dann ändern, wenn dies Teil Ihrer Sicherheitsstrategie ist. Verwenden Sie andernfalls die Standardeinstellungen im Feld Anmelden als.

Das Symbol „ODBC“

Das Symbol ODBC in der Systemsteuerung wird zum Einrichten der ODBC-Connectivity verwendet. Weitere Informationen zum Symbol ODBC finden Sie in Kapitel 8, „Veröffentlichen von Informationen und Anwendungen“.

Einrichten des Dateizugriffs über den Windows-Explorer

Verwenden Sie den Windows-Explorer, um Verzeichnis- und Dateiberechtigungen für NTFS (Windows NT File System)-Laufwerke festzulegen. Klicken Sie zum Festlegen der Berechtigungen im Dialogfeld Sicherheit auf Berechtigungen. Das Festlegen der Verzeichnis- und Dateiberechtigungen stellt einen wesentlichen Teil der Absicherung Ihrer Web Site dar. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5, „Sichern der Web Site gegen unbefugten Zugriff“.

Unter dem FAT (File Allocation Table)-Dateisystem besteht keine Möglichkeit der Zugriffssteuerung für Dateien. Mit Hilfe des Programms Convert.exe können Sie gegebenenfalls ein Dateisystem nach NTFS konvertieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Windows NT-Dokumentation.

Verwalten von Benutzerkonten mit dem Benutzer-Manager für Domänen

Beim Benutzer-Manager für Domänen handelt es sich um ein Dienstprogramm zum Verwalten der Sicherheit eines Windows NT Server-Computers. Es befindet sich im Untermenü Verwaltung des Menüs Start. Mit dem Benutzer-Manager für Domänen können Sie folgende Aufgaben ausführen:

Verfolgen von Problemen mit Hilfe der Ereignisanzeige

Die Ereignisanzeige im Untermenü Verwaltung des Menüs Start ist ein Dienstprogramm, das Sie zum Überwachen von Ereignissen im System verwenden können. Sie können die Ereignisanzeige für die Anzeige und Verwaltung der Ereignisprotokolle System, Sicherheit und Anwendung einsetzen. Die Ereignisanzeige kann Administratoren bei wichtigen Ereignissen durch Einblenden einer Popup-Meldung oder durch Eintragen von Ereignisinformationen in den Protokolldateien benachrichtigen. Die Informationen tragen zum besseren Verständnis der Ereignisabfolge und -typen bei, die zu einer bestimmten Situation geführt haben.

Überwachen von Diensten mit dem Systemmonitor

Durch Überwachen einer Web Site können Sie deren Verwendung untersuchen und die Systemleistung entsprechend verbessern. Windows NT umfaßt den Systemmonitor, ein Programm zur Erfassung von Leistungsdaten für Windows NT-Objekte, wie Prozesse, Speicher und Cache. Jedem Objekt ist ein Satz von Datenquellen zugeordnet, die Informationen über das Objekt liefern. Mit dem Systemmonitor können Sie Diagramme erstellen, die ein Abbild der momentanen Dienstaktivität liefern. Ferner können Sie Protokolle der Leistungsdaten eines Dienstes erstellen, Berichte mit Leistungsmaßen erzeugen und Warnmeldungen veranlassen, wenn eine Dienstdatenquelle einen Schwellwert erreicht. Weitere Informationen zum Einsatz des Systemmonitors finden Sie in der Windows NT-Hilfe.

Mit Internet Information Server werden automatisch Datenquellen für den Windows NT Systemmonitor installiert, sowohl für die WWW-, FTP- und Gopher-Dienste als auch für die Zusammenfassung der Leistung der Internet-Informationsdienste. Diese Datenquellen können Sie im Windows NT Systemmonitor für die Echtzeitmessung der Internet-Dienstauslastung verwenden. Eine Liste dieser Datenquellen und ihrer Beschreibungen finden Sie nachstehend. Sofern nicht anders angegeben, ist jede Datenquelle für die Überwachung aller drei Dienste verfügbar. (Beispielsweise können Sie die Verbindungsversuche für WWW, FTP oder Gopher überwachen, die aktuellen CGI-Anforderungen jedoch nur für den WWW-Dienst.

Anmerkung   Der WWW-Dienst wird im Windows NT Systemmonitor als HTTP-Dienst bezeichnet.

Datenquelle Beschreibung
Abgebrochene Verbindungen Gesamtanzahl der Verbindungen, die aufgrund eines Fehlers oder zu vieler Anforderungen an den Gopher-Dienst getrennt wurden.
Bytes empfangen/s Die Rate, mit der Daten-Bytes von dem Dienst empfangen werden.
Bytes gesendet/s Die Rate, mit der Daten-Bytes von dem Dienst gesendet werden.
Bytes/s insgesamt Die Rate der insgesamt von dem Dienst übertragenen Daten (Summe der gesendeten und empfangenen Bytes).
CGI-Anforderungen Gesamtzahl der CGI (Common Gateway Interface)-Anforderungen, die seit dem Start des WWW-Dienstes ausgeführt wurden. CGI-Anforderungen rufen benutzerdefinierte Gateway-Programme auf, die der Administrator installieren kann, um eine Formularverarbeitungs-Routine oder andere dynamische Datenquellen hinzuzufügen.
Verbindungsversuche Anzahl der unternommenen Verbindungsversuche zu dem Dienst.
Verbindungen/s Rate, mit der HTTP-Anforderungen derzeit bearbeitet werden.
Fehlerhafte Verbindungen Gesamtzahl der Verbindungen (seit dem Start des Dienstes), die bei der Verarbeitung durch den Gopher-Dienst zu Fehlern führten.
Aktuelle Anonyme Benutzer Anzahl der anonymen Benutzer, die derzeit mit dem Dienst verbunden sind.
Aktuelle CGI-Anforderungen Aktuelle Anzahl der gleichzeitig vom WWW-Dienst verarbeiteten CGI-Anforderungen (einschl. WAIS-Index-Abfragen).
Aktuelle Verbindungen Aktuelle Anzahl der Verbindungen mit dem Dienst (Summe der anonymen und nichtanonymen Benutzer).
Aktuelle ISAPI-Erweiterungsanforderungen Aktuelle Anzahl der gleichzeitig vom WWW-Dienst verarbeiteten ISAPI-Erweiterungsanforderungen.
Aktuelle Nichtanonyme Benutzer Aktuelle Anzahl der nichtanonymen Benutzer, die gleichzeitig mit einem bestimmten Dienst (WWW, FTP oder Gopher) verbunden sind.
Dateien empfangen Gesamtzahl der Dateien, die von dem Dienst seit seinem Start empfangen (auf den Computer kopiert) wurden (nur WWW oder FTP).
Dateien gesendet Gesamtzahl der Dateien, die von dem Dienst seit seinem Start gesendet (von dem Computer heruntergeladen) wurden.
Dateien insgesamt Gesamtzahl der Dateien, die von dem Dienst seit seinem Start übertragen wurden (nur WWW oder FTP).
GET-Anforderungen Gesamtzahl der HTTP GET-Anforderungen, die vom WWW-Dienst empfangen wurden; GET-Anforderungen dienen gewöhnlich zum Laden von Dateien oder Bildern, können jedoch auch für Formulare eingesetzt werden.
Gopher-Plus-Anforderungen Gesamtzahl der Gopher Plus-Anforderungen, die seit dem Dienststart vom Gopher-Dienst empfangen wurden.
HEAD-Anforderungen Gesamtzahl der HTTP HEAD-Anforderungen, die vom WWW-Dienst empfangen wurden; HEAD-Anforderungen zeigen gewöhnlich an, daß ein Client den Status eines bereits geladenen Dokuments abfragt, um festzustellen, ob es aktualisiert werden muß.
ISAPI-Erweiterungsanforderungen Gesamtzahl der vom WWW-Dienst empfangenen HTTP ISAPI-Erweiterungsanforderungen; ISAPI-Erweiterungsanforderungen sind benutzerdefinierte Gateway-DLLs (Dynamic-Link Libraries), die der Administrator installieren kann, um eine Formularverarbeitungs-Routine oder andere dynamische Datenquellen hinzuzufügen.
Anmeldeversuche Anzahl der Anmeldeversuche des Dienstes seit dem Dienststart.
Maximale Anzahl Anonymer Benutzer Größte Anzahl anonymer Benutzer, die seit dem Dienststart gleichzeitig mit dem Dienst verbunden waren.
Maximale Anzahl CGI-Anforderungen Größte Anzahl von CGI-Anforderungen, die seit dem Dienststart gleichzeitig vom WWW-Dienst verarbeitet wurden.
Maximale Anzahl Verbindungen Größte Anzahl von Benutzern, die seit dem Dienststart gleichzeitig mit dem Dienst verbunden waren.
Maximale Anzahl ISAPI-Erweiterungsanforderungen Größte Anzahl von ISAPI-Erweiterungsanforderungen, die seit dem Dienststart gleichzeitig vom WWW-Dienst verarbeitet wurden.
Maximale Anzahl Nichtanonymer Benutzer Größte Anzahl nichtanonymer Benutzer, die seit dem Dienststart gleichzeitig mit dem Dienst verbunden waren.
Fehler: Nicht gefunden Anzahl der Anforderungen, die von dem Dienst nicht erfüllt werden konnten, da das angeforderte Dokument nicht gefunden wurde; dem Client gewöhnlich als Fehler-Code HTTP 404 mitgeteilt.
Andere Anforderungsmethoden Anzahl anderer HTTP-Anforderungen als GET, POST oder HEAD; beispielsweise PUT, DELETE, LINK oder andere von Gateway-Anwendungen unterstützte Methoden.
POST-Anforderungen Anzahl der HTTP-Anforderungen mit der POST-Methode; im allgemeinen für Formulare oder Gateway-Anforderungen.
Gesamtzahl Anonymer Benutzer Gesamtzahl der anonymen Benutzer, die seit dem Dienststart jemals mit dem Dienst verbunden waren.
Gesamtzahl Nichtanonymer Benutzer Gesamtzahl der nichtanonymen Benutzer, die seit dem Dienststart jemals mit dem Dienst verbunden waren.

Wählen Sie Internet-Informationsdienste - global im Listenfeld Objekt des Windows NT Systemmonitor-Dialogfelds Diagramm erweitern, um Informationen über die allgemeine Auslastung sowie die Auslastung des Zwischenspeichers von Internet Information Server zu sammeln. Für dieses Objekt stehen folgende Datenquellen zur Verfügung:

Datenquelle Beschreibung
Zwischenspeicher-Leerungen Gesamtzahl der Zwischenspeicher-Leerungen seit dem Dienststart.
Zwischenspeicher-Treffer Gesamtzahl der seit dem Dienststart im IIS-Zwischenspeicher gefundenen Anforderungen einer Datei, einer Verzeichnisliste oder eines dienstspezifischen Objekts.
Zwischenspeicher-Treffer % Anteil der Zwischenspeicher-Treffer an allen Zwischenspeicheranforderungen.
Zwischenspeicher-Fehltreffer Gesamtzahl der seit dem Dienststart nicht im IIS-Zwischenspeicher gefundenen Anforderungen einer Datei, einer Verzeichnisliste oder eines dienstspezifischen Objekts.
Zwischenspeichergröße Konfigurierte Maximalgröße des gemeinsam verwendete HTTP-, FTP- und Gopher-Zwischenspeichers.
Verwendeter Zwischenspeicher Aktuelle Anzahl der Bytes im gemeinsam verwendeten Zwischenspeicher, die zwischengespeicherte Daten enthalten (umfaßt Verzeichnislisten, Verwaltung von Dateizugriffsnummern und dienstspezifische Objekte).
Zwischengespeicherte Dateizugriffsnummern Aktuelle Anzahl der von allen IIS-Diensten zwischengespeicherten Zugriffsnummern offener Dateien.
Aktuell blockierte Async-E/A-Anforderungen Aktuelle Anzahl der asynchronen E/A-Anforderungen, die durch die Begrenzung der Bandbreite blockiert wurden.
Verzeichnislisten Aktuelle Anzahl der von allen IIS-Diensten zwischengespeicherten Verzeichnislisten.
Gemessene Async-E/A-Bandbreitenverwendung Gemessene Bandbreite (in Byte) asynchroner E/A-Vorgänge, ermittelt über eine Minute.
Objekte Aktuelle Anzahl der von allen IIS-Diensten zwischengespeicherten Objekte (umfaßt Objekte zur Verwaltung von Dateizugriffsnummern und für Verzeichnislisten sowie dienstspezifische Objekte).
Erlaubte Async-E/A-Anforderungen insgesamt Gesamtzahl der durch die Bandbreitenbegrenzung zugelassenen asynchronen E/A-Anforderungen seit dem Dienststart.
Blockierte Async-E/A-Anforderungen insgesamt Gesamtzahl der durch die Bandbreitenbegrenzung blockierten asynchronen E/A-Anforderungen seit dem Dienststart.
Abgelehnte Async-E/A-Anforderungen insgesamt Gesamtzahl der durch die Bandbreitenbegrenzung abgelehnten asynchronen E/A-Anforderungen seit dem Dienststart.


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